Spiegelvorauslösung

Die Spiegelvorauslösung ist eine Funktion bei Spiegelreflexkameras (DSLRs), die dabei hilft, die Bildschärfe zu verbessern, indem sie die Vibrationen reduziert, die durch die Bewegung des Spiegels verursacht werden.

Die Funktionsweise der Spiegelvorauslösung

In einer DSLR wird das Licht durch das Objektiv auf einen Spiegel gelenkt, der es wiederum durch ein Pentaprisma zum Sucher reflektiert. Wenn der Auslöser gedrückt wird, klappt dieser Spiegel nach oben, damit das Licht den Sensor erreichen kann. Die Bewegung des Spiegels kann jedoch leichte Vibrationen verursachen, die bei langen Belichtungszeiten oder hohen Vergrößerungen zu Unschärfen führen können.
Hier kommt die Spiegelvorauslösung ins Spiel. Wenn diese Funktion aktiviert ist, wird der Spiegel beim ersten Drücken des Auslösers nach oben geklappt, aber der Verschluss bleibt geschlossen. Dadurch haben die Vibrationen Zeit, sich zu legen. Beim zweiten Drücken des Auslösers wird dann der Verschluss geöffnet und das Bild aufgenommen, ohne dass weitere Vibrationen entstehen.
Die Spiegelvorauslösung ist besonders nützlich in Situationen, in denen auch die kleinsten Bewegungen die Bildqualität beeinträchtigen können, wie bei:

  • Aufnahmen mit langen Belichtungszeiten (z.B. Nachtaufnahmen oder Langzeitbelichtungen)
  • Makrofotografie, bei der bereits geringe Bewegungen zu Unschärfen führen können
  • Verwendung von langen Teleobjektiven, die anfälliger für Vibrationen sind

Um die Vorteile der Spiegelvorauslösung voll auszuschöpfen, ist es am besten, die Kamera auf einem stabilen Stativ zu montieren und einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser zu verwenden, um jegliche Erschütterungen durch das Drücken des Auslösers zu vermeiden.