Vignettierung

Vignettierung ist ein häufig anzutreffender Effekt in der Fotografie, bei dem die Bildecken und -ränder im Vergleich zur Bildmitte abgedunkelt erscheinen. Das führt dazu, dass das Bild in den Randbereichen weniger Helligkeit und Sättigung aufweist als in der Mitte.

Es gibt verschiedene Arten der Vignettierung:

  1. Optische Vignettierung: Diese entsteht durch die physikalischen Eigenschaften des Objektivs. Gerade bei Weitwinkelobjektiven und offener Blende tritt dieser Effekt verstärkt auf, da die Lichtstrahlen am Rand in einem schrägen Winkel auf den Sensor treffen und teilweise vom Objektivtubus abgeschattet werden.
  2. Mechanische Vignettierung: Hier ist die Ursache eine Abschattung durch angebrachtes Zubehör wie Filter, Gegenlichtblenden oder auch ein zu kurzes Objektiv bei Vollformatkameras.
  3. Künstliche Vignettierung: In der digitalen Nachbearbeitung lässt sich eine Vignettierung auch gezielt als Stilmittel einsetzen, um den Fokus des Bildes auf die Mitte zu lenken und einen nostalgischen Look zu erzeugen.

Während eine zu starke Vignettierung oft als störend empfunden wird, kann ein dezenter Einsatz durchaus den Bildeindruck positiv beeinflussen. Möchtest du den Effekt hingegen vermeiden, helfen diese Tricks:

  • Abblenden der Linse
  • Verwendung von Objektiven mit großem Durchmesser
  • Vermeidung von Filtern und Vorsatzlinsen
  • Digitale Korrektur in der Nachbearbeitung

Generell ist der kreative Umgang mit der Vignettierung eine Frage des persönlichen Geschmacks und des fotografischen Stils. Mit dem bewussten Einsatz des Effekts kannst du manchmal die Bildwirkung verstärken und spannende Effekte erzeugen.