Blende

Die Blende ist eine Öffnung im Objektiv, die mit Hilfe von beweglichen Lamellen vergrößert oder verkleinert werden kann. Je nach Einstellung reguliert sie die Lichtmenge, die auf den Sensor der Kamera fällt. Die Blendengröße wird durch f-Werte angegeben, wie zum Beispiel f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11 oder f/16.

Die Blende erfüllt zwei wichtige Funktionen:

  • Belichtungssteuerung: Eine weit geöffnete Blende (kleiner f-Wert, z.B. f/2.8) lässt mehr Licht auf den Sensor fallen und eignet sich für Situationen mit wenig Licht. Eine enger eingestellte Blende (hoher f-Wert, z.B. f/16) lässt weniger Licht durch und wird bei hellen Umgebungsbedingungen verwendet.
  • Schärfentiefe: Die Blendeneinstellung beeinflusst maßgeblich die Schärfentiefe des Bildes – also den Bereich vor und hinter dem fokussierten Objekt, der scharf abgebildet wird. Eine weit geöffnete Blende (z.B. f/2.8) erzeugt eine geringe Schärfentiefe, wodurch sich das Motiv vom unscharfen Hintergrund abhebt. Dies wird oft für Porträts genutzt. Eine geschlossene Blende (z.B. f/11) führt zu einer großen Schärfentiefe, bei der Vorder- und Hintergrund scharf bleiben. Das ist für Landschaftsaufnahmen nützlich.

Grundsätzlich gilt:

  • Je kleiner die Blendenzahl (= je größer die Blendenöffnung), desto mehr Licht fällt ein und desto geringer ist die Schärfentiefe.
  • Je größer die Blendenzahl (= je kleiner die Blendenöffnung), desto weniger Licht trifft auf den Sensor und desto größer ist die Schärfentiefe.

Die Blende ist neben der Belichtungszeit (Verschlusszeit) und der ISO-Empfindlichkeit eine der drei Säulen der Belichtung. Alle drei Parameter beeinflussen sich gegenseitig und müssen aufeinander abgestimmt werden, um eine optimale Belichtung zu erzielen. Das Verständnis und der gekonnte Einsatz der Blende gehören daher zu den wesentlichen Fähigkeiten, die einen guten Fotografen ausmachen.