Chromatische Aberration

Was ist chromatische Aberration in der Fotografie?

Chromatische Aberration, auch bekannt als Farbfehler oder Farbsäume, tritt auf, wenn ein Objektiv Licht unterschiedlicher Wellenlängen nicht im gleichen Brennpunkt fokussiert. Das Ergebnis sind dann farbige Ränder oder Säume, die oft an kontrastreichen Kanten in einem Bild sichtbar sind.

Wie erkenne ich chromatische Aberration?

  • Farblängsfehler: Unterschiedliche Farbränder vor und hinter der Fokusebene. Hier fokussiert das Objektiv die verschiedenen Wellenlängen des Lichts nicht auf derselben Ebene.
  • Farbquerfehler: Farbsäume an Hell-Dunkel-Übergängen. Hier werden die verschiedenen Wellenlängen des Lichts nicht auf denselben Punkt fokussiert.

Meist sind diese Farbsäume cyan- oder magentafarben und treten verstärkt an den Bildrändern auf. Im Bildzentrum sind sie oft nicht sichtbar und nehmen zum Rand hin zu.

Ursachen für chromatische Aberration

Die Hauptursache für die Farbfehler liegt in der Qualität des verwendeten Objektivs:

  • Linsengüte: Hochwertige Linsen minimieren Farbfehler.
  • Farbechtheit: Beschichtungen reduzieren chromatische Aberration.
  • Linsenmaterial: Spezielles Glas und asphärische Linsen helfen, Farbfehler zu vermeiden.

Wie lässt sich chromatische Aberration vermeiden oder korrigieren?

Es gibt vier Wege, wie du chromatische Aberration in deinen Fotos vermeiden kannst:

  1. Hochwertiges Objektiv: Investiere in Objektive mit speziellen Linsen und Vergütungen zur Minimierung von Farbfehlern.
  2. Abblenden: Eine kleinere Blende (höhere Blendenzahl) reduziert chromatische Aberration.
  3. Brennweite: Farbfehler treten oft bei kurzen und sehr langen Brennweiten auf. Der mittlere Brennweitenbereich ist weniger anfällig.
  4. Nachbearbeitung: Viele Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Lightroom oder Capture One bieten Tools zur Entfernung von Farbsäumen.

Tipp

Um Farbfhler zu minimieren oder ganz zu vermeiden, empfehle ich dir die vier Wege nacheinander auszuprobieren: zuerst solltest du aber mit kostengünstigen Variante anfangen: Abblenden und mittlere Brennweite (bei dieser Methode musst du dich mit der Kamera mehr Bewegen). Erst danach kannst du versuchen mit der Nachbearbeitung und einem hochwertigen Objektiv die Säume zu minimieren oder sogar ganz vermeiden. Du siehst, auch Fotografieanfänger oder Hobbyfotograf kannst du deine Bilder von störenden Farbsäumen befreien und so die Qualität einer Aufnahmen verbessern.