Zeitvorwahl (S/TV)

Die Zeitvorwahl, auch als S-Modus (für engl. „shutter priority“) oder Tv-Modus (für engl. „time value“) bezeichnet, ist eine Aufnahmeeinstellung bei Kameras, bei der du als Fotograf die Belichtungszeit manuell festlegst, während die Kamera automatisch die passende Blende wählt, um eine korrekte Belichtung zu erreichen.

Wie funktioniert die Zeitvorwahl?

  1. Du wählst die gewünschte Belichtungszeit (z.B. 1/250s für schnelle Bewegungen oder 1s für Langzeitbelichtungen).
  2. Die Kamera misst das einfallende Licht und berechnet basierend auf der eingestellten Zeit und der Empfindlichkeit (ISO) die optimal passende Blende.
  3. Ist die Szene zu hell oder zu dunkel für die gewählte Zeit, warnt dich die Kamera meist durch Über- oder Unterbelichtungsanzeigen im Sucher oder Display.

Wann ist die Zeitvorwahl nützlich?

  • Für Motive mit Bewegung: Durch die Wahl kurzer Belichtungszeiten (z.B. 1/1000s) frierst du schnelle Bewegungen ein und verhinderst Verwacklung. Ideal für Sport, Wildlife oder spielende Kinder.
  • Für kreative Langzeitbelichtungen: Lange Belichtungszeiten (z.B. 1s und länger) lassen bewegte Elemente absichtlich verschwimmen und erzeugen interessante Effekte, z.B. seidiges Wasser oder Lichtspuren.
  • Wenn die Schärfentiefe zweitrangig ist: Da die Kamera die Blende automatisch wählt, hast du keinen direkten Einfluss auf die Schärfentiefe. Der Fokus liegt auf der Abbildung oder dem Einfrieren von Bewegung.

Die Zeitvorwahl ist ein mächtiges kreatives Werkzeug für viele Fotografie-Bereichen. Mein Tipp: Experimentiere mit verschiedenen Zeiten, um ein Gefühl für die Effekte zu bekommen und deine gewünschte Bildwirkung zu erreichen.