Bokeh

Das Bokeh beschreibt der die ästhetische Qualität des unscharfen Hintergrunds in einem Bild. Es stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Unschärfe“ oder „Verschwommenheit“.
Das Bokeh bezieht sich speziell auf die Art und Weise, wie die unscharfen Bereiche im Hintergrund eines Fotos erscheinen, insbesondere die Lichtpunkte oder Reflexionen. Ein „gutes“ oder „schönes“ Bokeh zeichnet sich durch weiche, kreisförmige Unschärfen aus, die sanft ineinander übergehen und keine harten Kanten aufweisen.

Die Qualität des Bokehs hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Blende: Je größer die Blendenöffnung (kleinere Blendenzahl wie f/1.4 oder f/2.8), desto ausgeprägter ist das Bokeh. Eine große Blendenöffnung führt zu einer geringeren Schärfentiefe, wodurch der Hintergrund stärker verschwimmt.
  2. Brennweite: Teleobjektive (längere Brennweiten) erzeugen tendenziell ein schöneres Bokeh als Weitwinkelobjektive.
  3. Abstand zwischen Motiv und Hintergrund: Je größer der Abstand, desto ausgeprägter ist der Bokeh-Effekt.
  4. Konstruktion des Objektivs: Die Anzahl und Form der Blendenlamellen beeinflussen die Form der Unschärfepunkte. Objektive mit mehr Blendenlamellen und einer rundlicheren Form erzeugen ein angenehmeres, kreisförmigeres Bokeh.

Fotografen nutzen den Bokeh-Effekt oft als kreatives Gestaltungsmittel, um den Hintergrund sanft verschwimmen zu lassen und so die Aufmerksamkeit auf das scharfe Hauptmotiv zu lenken. Insbesondere in der Porträt-, Natur- und Nachtfotografie kann ein ansprechendes Bokeh das Bild aufwerten und ihm eine besondere atmosphärische Stimmung verleihen.