Die Belichtungszeit ist eine der drei Säulen der Belichtung in der Fotografie, zusammen mit Blende und ISO-Wert. Sie wird auch als Verschlusszeit bezeichnet und bestimmt, wie lange der Sensor oder Film in der Kamera dem Licht ausgesetzt ist. Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Licht gelangt auf den Sensor, was zu einem helleren Bild führt.
Die Belichtungszeit hat großen Einfluss auf deine Bildgestaltung und den Bildlook:
- Bewegungsunschärfe: Lange Belichtungszeiten (z.B. 1/15 Sek. oder länger) führen zu Bewegungsunschärfe bei sich bewegenden Motiven. Dies kann künstlerisch eingesetzt werden, um z.B. fließendes Wasser seidig glatt erscheinen zu lassen.
- Verwacklungsgefahr: Je länger die Belichtungszeit, desto höher ist die Gefahr von Verwacklungsunschärfe durch Kamerabewegungen. Ab ca. 1/60 Sek. solltest du ein Stativ verwenden.
- Einfrieren von Bewegung: Kurze Belichtungszeiten (z.B. 1/1000 Sek. oder kürzer) frieren Bewegung ein und eignen sich für Sport- oder Actionfotografie.
- Lichtmenge: Längere Belichtungszeiten lassen mehr Licht auf den Sensor und eignen sich für Low-Light-Situationen oder um absichtlich helle, ggf. überbelichtete Bereiche zu erzeugen.
Die Belichtungszeit wird entweder manuell eingestellt oder von der Kamera im Automatikmodus gewählt. Sie wird in Sekundenbruchteilen oder ganzen Sekunden angegeben (z.B. 1/250 Sek., 1/8 Sek., 1 Sek., 30 Sek.).
Das Verständnis der Belichtungszeit und ihres Zusammenspiels mit Blende und ISO ist essenziell, um die gestalterischen Möglichkeiten der Fotografie voll auszuschöpfen. Experimentiere daher mit verschiedenen Belichtungszeiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sie sich auf deine Bilder auswirken.