Bildstabilisator

Ein Bildstabilisator ist eine Funktion in modernen Kameras, die hilft, Verwacklungsunschärfen zu minimieren und schärfere Bilder zu erzeugen, insbesondere bei längeren Belichtungszeiten oder Aufnahmen aus freier Hand.

Es gibt zwei Hauptarten von Bildstabilisatoren:

  1. Optischer Bildstabilisator (OIS): Dieser befindet sich im Objektiv und verwendet bewegliche Linsenelemente, um Vibrationen auszugleichen. Marken wie Canon (IS), Nikon (VR), Fuji (OIS) und Sony (OSS) setzen auf diese Technologie in ihren Objektiven.
  2. Sensor-Shift-Bildstabilisator (IBIS): Hier ist der Bildstabilisator im Kameragehäuse integriert und stabilisiert den Bildsensor direkt. Diese Technologie wird von Marken wie Sony (IBIS), Olympus (IS), Panasonic (IS) und Ricoh (SR) verwendet.
    Der Hauptvorteil des Sensor-Shift-Stabilisators ist, dass er mit jedem Objektiv funktioniert, während ein optischer Stabilisator auf bestimmte Objektive beschränkt ist.

Wann sollte man den Bildstabilisator ausschalten?

Obwohl der Bildstabilisator in den meisten Situationen hilfreich ist, gibt es Momente, in denen es besser ist, ihn auszuschalten:

  1. Bei der Verwendung eines Stativs: Da das Stativ bereits für eine stabile Plattform sorgt, kann der Bildstabilisator tatsächlich kontraproduktiv sein und sogar Unschärfe verursachen, indem er versucht, nicht existente Vibrationen zu korrigieren.
  2. Bei Aufnahmen mit sehr kurzen Belichtungszeiten: Wenn die Belichtungszeit sehr kurz ist (z.B. 1/1000s oder kürzer), ist die Wahrscheinlichkeit von Verwacklungsunschärfen gering, sodass der Bildstabilisator nicht benötigt wird.
  3. Für bestimmte kreative Effekte: Manchmal kann eine gewisse Unschärfe oder Bewegung erwünscht sein, um ein Gefühl von Dynamik oder Geschwindigkeit zu vermitteln. In solchen Fällen kann das Ausschalten des Bildstabilisators helfen, den gewünschten kreativen Effekt zu erzielen.

Insgesamt ist der Bildstabilisator ein wichtiges Werkzeug für Fotografen, um scharfe Bilder zu erzielen, insbesondere in Situationen mit wenig Licht oder bei Aufnahmen aus freier Hand.