Blendenvorwahl, auch als Zeitautomatik bekannt, ist ein semi-automatischer Modus deiner Kamera, der es dir ermöglicht, die Blendenöffnung manuell zu kontrollieren, während die Kamera automatisch die passende Verschlusszeit einstellt, um eine korrekte Belichtung zu erreichen.
In der Blendenvorwahl legst du fest, wie weit die Blendenöffnung sein soll. Eine weit geöffnete Blende (z.B. f/2.8) lässt mehr Licht auf den Sensor und erzeugt eine geringere Schärfentiefe – der Bereich vor und hinter dem fokussierten Objekt erscheint unscharf. Eine enge Blende (z.B. f/16) begrenzt den Lichteinfall, führt aber zu einem größeren Schärfentiefebereich.
Fotografen nutzen die Blendenvorwahl vor allem in Situationen, in denen sie die Schärfentiefe kreativ kontrollieren wollen, zum Beispiel:
- Portraits mit unscharfem Hintergrund (offene Blende)
- Landschaften mit Vorder- und Hintergrund scharf (geschlossene Blende)
- Nachtaufnahmen mit Lichtspuren (lange Verschlusszeiten durch geschlossene Blende)
- Makroaufnahmen mit selektivem Fokus
Da die Kamera automatisch die zur Blende passende Belichtungszeit wählt, können sich Fotografen voll auf die Gestaltung der Schärfe und Unschärfe konzentrieren. Die Blendenvorwahl bietet so einen guten Kompromiss zwischen kreativer Kontrolle und Benutzerfreundlichkeit.