Blendenautomatik (TV/S)

Die Blendenautomatik, auch als Zeitvorwahl bekannt, ist ein halbautomatisches Belichtungsprogramm in der Fotografie, bei dem der Fotograf die gewünschte Belichtungszeit manuell einstellt und die Kamera dann automatisch den passenden Blendenwert wählt, um eine korrekte Belichtung zu erreichen.
Dieses Programm ist besonders nützlich, wenn du die Bewegungsunschärfe im Bild kontrollieren möchtest. Hier einige Vorteile der Blendenautomatik:

  1. Kontrolle über Bewegungsunschärfe: Mit einer kurzen Belichtungszeit (z.B. 1/250 s oder kürzer) kann man bei bewegten Motiven scharfe Aufnahmen erzielen. Eine längere Belichtungszeit (z.B. 1/60 s bis 30 s) erzeugt dagegen mehr Bewegungsunschärfe, was für kreative Effekte genutzt werden kann.
  2. Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse: Die Kamera passt die Blende automatisch an, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern, um eine konstante Belichtung beizubehalten. Das ist besonders hilfreich in Situationen mit schwankendem Licht.
  3. Schnelle Anpassung: Die Blendenautomatik ermöglicht eine schnelle Anpassung der Belichtungszeit, ohne dass man sich Gedanken über die Blende machen muss. Das ist ideal für spontane Aufnahmen oder sich schnell ändernde Szenen.

Ein Beispiel: Wenn du einen vorbeifahrenden Zug fotografieren möchtest, kannst du die Belichtungszeit auf 1/1000 s einstellen, um den Zug scharf zu erfassen. Die Kamera wählt dann automatisch die entsprechende Blende, um das Bild korrekt zu belichten.
Beachte aber, dass die Blendenautomatik die Schärfentiefe beeinflusst. Eine offene Blende (kleiner Blendenwert) führt zu einer geringen Schärfentiefe, während eine geschlossene Blende (hoher Blendenwert) eine größere Schärfentiefe erzeugt.